Königinnen der Leichtathletik im Emsland am Start

Königinnen der Leichtathletik werden sie genannt – die Siebenkämpferinnen. Zwei Tage laufen, springen und werfen sie unter dem Motto „schneller, höher, weiter“.  Theresa Bork und Ann – Cathrin Vogl (Jg. 1998) fuhren extra nach Papenburg um bei den Niedersächsischen Mehrkampfmeisterschaften ihr  großes Ziel zu erreichen  – die Qualifikationsnorm  für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften. Dafür waren 4500 Punkte notwendig.

Theresa begann im Kugelstoßen gleich mit einer persönlichen Bestleistung und stieß 10,26 Meter weit. Auch im darauf folgenden 100 Meter Hürden-Lauf verbesserte sie sich auf 15,29 Sekunden. Nun folgte Theresas „Wackeldisziplin“, der Hochsprung. Doch mit jeder übersprungenen Höhe wurden Theresas Versuche sicherer.  Der Lohn für sie waren stolze 1,52 Meter. Den abschließenden 100- Meterlauf schaffte sie in 13,15 Sekunden und damit am Ende des 1.Tages schon eine sehr gute Ausgangsposition für den 2.Tag, der zu ihren Stärken gehört. Doch leider kam die Weitsprung – Landesmeisterin von Berlin und Brandenburg, wie die meisten Siebenkämpferinnen in diesem Wettbewerb, überhaupt nicht mit der Sprunganlage zurecht.  Unbefriedigende 5,04 Meter gingen in das Wettkampfprotokoll ein. Ein weiter, jedoch ungültiger Sprung im 3. Versuch sorgte bei Theresa für einige Unmutsbekundungen und Tränen. Auch beim Speerwerfen lief es bei der sonst so sicheren Werferin nicht besonders gut. Nach erzielten 32,60 Metern sorgte Theresa im 3. Versuch für Aufregung, denn dieser Wurf schlug im 30 Meter-Weitenmarkierungskasten ein. Der abschließende 800-Meterlauf wurde nun zu einer Zitterpartie. Doch mit einem couragierten Lauf von der Spitze weg gewann  sie diesen in 2:28,08 Minuten. Am Ende waren es dann 4550 Punkte! Das bedeutete  für Theresa: Erfüllung der Qualifikationsnorm (4500Punkte).

Mit der Weite von 9,03 Meter im Kugelstoßen begann für Ann-Cathrin der Siebenkampf schon etwas enttäuschend. Doch was sie wirklich drauf hat, zeigte Anni dann im 100 Meter-Hürdensprint. 14,59 Sekunden zeigte die elektronische Zeitnahme am Ende des Laufes an. Das war nicht nur die schnellste Zeit aller Teilnehmerinnen (40), sondern bedeutete die Erfüllung der Qualifikationsnorm für die Deutschen Jugendmeisterschaften in den Einzeldisziplinen und Erreichen der D-Kader-Norm des Landesverbandes. Leider verletzte  sie sich bei diesem Lauf am Knie und fand im Hochsprung dadurch nicht zu gewohnter Stärke, so dass es dieses Mal nur zu übersprungenen 1,52 Metern reichte. Mit der schnellen Zeit von 12,72 Sekunden über 100 Meter beendete Ann-Cathrin den 1. Tag. Doch auch ihr ging es im Weitsprung ähnlich wie Theresa. Nur 4,87 Meter waren es nach 3 Versuchen für sie. Leider folgten dann im Speerwerfen, Annis schwächsten Disziplin, nur 23,12 Meter. Damit war klar dass es nun nicht mehr für eine Normerfüllung reichen wird. Doch wer glaubte, dass es Anni im abschließenden 800-Meterlauf nun ruhig angehen lassen würde, der wurde sehr positiv überrascht. Sie blieb bis zum letzten Meter  ihrer Vereinskameradin auf den Fersen und erzielte in 2:28,89 Minuten eine neue tolle persönliche Bestleistung. Am Ende waren es dann gute 4404 Siebenkampf-Punkte.

Nach diesem sehr anstrengenden, aber doch auch schönen Wochenende geht es für Theresa erst einmal in den Urlaub, um sich dann gut erholt in den letzten zwei Ferienwochen auf die Deutschen Jugend Mehrkampfmeisterschaften vorzubereiten. Ann-Cathrin wird am 13.07. bei den Norddeutschen Meisterschaften (U18) an den Start gehen und um eine Medaille über 100 Meter Hürden kämpfen.

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